Rasen anlegen - Erfahren Sie, wie Sie Ihre Rasenfläche am besten säen
Erfahren Sie in unserem Schritt-für-Schritt-Guide, wie Sie den Boden vorbereiten, die passende Rasenart wählen und die Rasenpflege meistern.
Sie haben einen grünen Daumen und Spass daran, im Garten selbst Hand anzulegen? Dann sollten Sie es sich für ein paar Minuten gemütlich machen und unseren Artikel zum Thema "Rasen anlegen" eingehend lesen. Aber Vorsicht: Rasen anzulegen ist kein Sprint. Möchten Sie nicht schon nach ein paar Monaten nacharbeiten, sollten Sie unbedingt alle Schritte genauestens befolgen und nicht pfuschen. Wenn Sie dazu bereit sind, Ihre Hände schmutzig zu machen und ein wenig Zeit und Mühe zu investieren, können Sie einen wunderschönen Rasenteppich schaffen, auf dem Sie sich schon bald entspannen können. Also: Schnappen Sie sich Ihre Gartengeräte und lassen Sie uns gemeinsam die Grundlagen des Rasenanlegens kennenlernen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den Boden perfekt vorbereiten, die richtigen Grassamen auswählen und wie Sie Ihren Rasen nach dem ausäen am besten pflegen.
Gartenbesitzer kennen Probleme mit braunen oder kahlen Stellen im Rasen nur zu gut. Wir verraten Ihnen, wie Sie in nur wenigen Schritten den perfekten Rasen säen.
Rasen säen - Der richtige Zeitpunkt zum Rasen anlegen
Schon bevor Sie sich an die eigentliche Arbeit machen, gibt es einige wichtige Punkte zu beachten. Ein entscheidender Faktor beim Anlegen Ihres Rasens ist der Zeitpunkt, zu dem Sie starten - nur mit der Wahl des richtigen Zeitpunkts und der richtigen Bodentemperatur können Sie sicherstellen, dass Ihre Samen optimal keimen und Ihr Rasen später in strahlendem Grün erblüht. Wann genau der ideale Zeitpunkt für die Aussaat ist, hängt vom Rasen, dem vorherrschenden Klima sowie den Bodenbedingungen ab.
Generell lässt sich aber sagen: Vermeiden Sie es, im Winter oder im Sommer Rasen zu säen und wählen Sie lieber den Frühling oder den Herbst.
Frühling: Entscheiden Sie sich dafür, die Aussaat im Frühjahr anzugehen, müssen Sie auf alle Fälle warten, bis der Boden vollständig aufgetaut ist und die Temperaturen nicht mehr unter den Gefrierpunkt fallen - nur so keimen alle Samen zuverlässig.
Herbst: Im Herbst ist es dagegen wichtig, auszusäen, bevor der erste Frost kommt. Dann ist es noch warm genug, damit die Samen keimen können, aber auch kühl genug, um das Wachstum von Unkräutern zu hemmen.
Rasen-Arten: Welcher Rasen darf es sein?
Es gibt viele verschiedene Arten von Rasen, die sich in Aussehen, Wachstumsgeschwindigkeit, Pflegeanforderungen und Verwendungszweck unterscheiden. Bei der Auswahl der richtigen Art von Rasen für Ihre Rasenfläche ist es wichtig, Ihre Bedürfnisse sowie die Bedingungen Ihres Standorts zu berücksichtigen.
1.
Spielrasen ist eine der widerstandsfähigsten Rasen-Arten. Spielrasen-Saatmischungen sind besonders gut für stark frequentierte Rasenflächen geeignet, wie sie etwa auf Spiel- oder Sportplätzen zu finden sind.
2. Blumenwiesen
Wenn Sie es gerne bunt und natürlich mögen, sollten Sie sich eine Rasenmischung zulegen, in der nicht nur Gräser, sondern auch Blumen enthalten sind. Eine solche Mischung macht sich besonders gut in naturnahen Gärten, in denen nicht allzu viel Wert auf chirurgisch anmutende Sterilität gelegt wird. Zusätzlich fördern Sie so die Biodiversität in Ihrem Garten.
3. Robustrasen
Robustrasen ist besonders widerstandsfähig gegenüber Schädlingen und Krankheiten. Hatten Sie in der Vergangenheit solche Probleme, könnte eine Robustrasen-Mischung endlich zum Erfolg führen.
4.
Leben Sie in einer Gegend mit wenig oder unregelmässigem Niederschlag, könnte Trockenrasen die richtige Wahl sein. Dieser wächst auch auf trockenem Boden gut und vertrocknet nicht so schnell wie andere Rasen-Arten.
5. Schattenrasen
Sie haben einen Garten, in den nicht allzu viel Sonne dringt? Kein Problem. Es gibt spezielle Rasen-Arten, die mit wenig Sonne zurechtkommen und auch an schattigen Fleckchen gut wachsen.
Das brauchen Sie für Ihr Rasenprojekt
Sie haben sich für einen Zeitpunkt und eine Rasen-Art entschieden? Dann sind Sie dem Traum vom perfekten Rasen schon zwei Schritte näher. Bevor es aber wirklich zur Sache geht, sollten Sie sich noch ein paar Dinge besorgen:
1. Rasensamen
Beim Kauf Ihrer Rasensamen sollten Sie unbedingt auf hohe Qualität achten. Ihre Rasenfläche wird es Ihnen später mit weniger braunen Flecken danken. Informieren Sie sich hierfür auch über die Regel-Saatgut-Mischung (Regel-Saatgut-Mischung).
2. Werkzeuge zur Bodenvorbereitung
Um den Boden Ihres Gartens auf die Aussaat vorzubereiten, müssen Sie diesen lockern, einebnen und Unkraut entfernen - hierzu später mehr. Dafür sind Werkzeuge wie Harke, Schaufel, Spaten, Grabegabel und eine Gartenwalze nötig. Besitzen Sie diese nicht selbst, können Sie Ihren freundlichen Nachbarn ansprechen oder sie im nächsten Baumarkt oder Gartenmarkt erwerben.
3. Werkzeuge zur Bewässerung
Hier haben Sie verschiedene Möglichkeiten. Bei grösseren Gärten lohnt es sich, einen oder mehrere Sprinkler zu kaufen - das spart viel Arbeit. Können Sie nur eine kleine Fläche Ihr Eigen nennen, kann auch ein Gartenschlauch oder gar eine Giesskanne ausreichen.
4. Dünger
Rasendünger liefert Ihrem neuen Rasen dringend benötigte Nährstoffe und sorgt damit dafür, dass dieser wächst und auch auf lange Sicht schön grün bleibt. Im Baumarkt Ihrer Wahl finden Sie organische und chemische Düngemittel - je nach Rasenart und Bodenbeschaffenheit eignen sich unterschiedliche Düngemittel am besten.
5. Randsteine
Falls Sie Ihren Garten in verschiedene Bereiche unterteilen oder Beete anlegen möchten, kann es Sinn ergeben, Randsteine zur Begrenzung Ihres Rasens zu verwenden. So verhindern Sie, dass dieser in Bereichen wächst, in denen er unerwünscht ist.
Schritt für Schritt Anleitung - Rasen säen
Sie haben alles besorgt? Dann kann es nun endlich losgehen. Sie sehen bereits, dass Aussaat und Pflege eines schönen Rasens mit einigem Aufwand verbunden sind - die Mühe lohnt sich aber definitiv.
Die Vorbereitung - Boden auf die Rasenaussaat vorbereiten
Vorbereitung ist die halbe Miete - das gilt auch bei der Rasenaussaat. Der Boden muss gründlich auf den neuen Rasen vorbereitet werden. Dabei sind einige Schritte zu beachten, die wir Ihnen an dieser Stelle näher bringen möchten. Indem Sie den Boden gründlich vorbereiten, schaffen Sie eine ideale Umgebung für das Wachstum Ihres Rasens.
Unkraut entfernen: Die meisten Hobbygärtner kennen sich mit diesem Punkt auf unserer Liste bereits gut aus. Unkraut sollte aus jedem gepflegten Garten regelmässig entfernt werden. Dies gilt besonders vor dem Rasensäen, da Unkraut das Wachstum Ihrer Rasenfläche beeinträchtigen kann. Um die unerwünschten Pflanzen zu entfernen, können Sie entweder einHerbizid verwenden oder diese per Hand ausreissen.
Boden auflockern: Nachdem Sie jegliches Unkraut möglichst rückstandslos entfernt haben, geht es an das Auflockern des Bodens. Dieser Schritt gewährleistet eine bessere Durchlässigkeit und Belüftung. Hierfür können Sie eine Harke oder einen Rechen verwenden.
Boden nivellieren: Damit Ihr Rasen nach dem Aussäen schön eben und gleichmässig aussieht, müssen Sie den Boden Ihres Gartens nivellieren. Verwenden Sie hierfür eine circa 50 Kilogramm schwere Gartenwalze.
Boden düngen: Dünger stattet den Boden, in dem Sie später Ihre Rasensamen ausbringen möchten, mit den nötigen Nährstoffen aus. Achten Sie bei der Wahl des Düngers darauf, dass er zu Ihrem Rasensaatgut passt.
Boden bewässern: Bevor Sie Ihre Rasensaat letztendlich ausbringen, sollten Sie Ihren Boden bewässern. Achten Sie darauf, dass der Boden zwar feucht, aber nicht komplett durchnässt ist.
Die Aussaat
Die eigentliche Aussaat ist, nach gründlicher Vorbereitung, eigentlich gar nicht mehr so schwierig. Am einfachsten klappt das gleichmässige Aussäen Ihrer Rasensaat mit einem Streuwagen. Moderne Geräte lassen sich verstellen, sodass Sie Rasensaaten unterschiedlicher Korngrössen problemlos ausbringen können.
Falls Sie keinen Streuwagen besitzen oder sich nicht extra für die Rasenaussaat einen zulegen möchten, können Sie das Saatgut auch per Hand ausbringen. Hängen Sie sich dazu einen Sack oder eine Wanne mit Samen um und versuchen Sie diese gleichmässig, aber nicht zu dicht zu streuen.
Anschliessend arbeiten Sie die Samen mit einer Harke leicht in den Boden ein, ohne sie zu beschädigen oder zu tief zu vergraben. Während des Keimprozesses müssen Sie darauf achten, dass der Boden konstant feucht bleibt. Trocknen die Rasensamen währenddessen einmal aus, sind sie meist nicht mehr zu retten.
Nach der Aussaat - die richtige Rasenpflege
Nach der Aussaat heisst vor der Pflege. Auch wenn der Rasen bereits üppig und grün wächst, muss er weiter bewässert, gedüngt und gemäht werden.
In den ersten Wochen nach der Aussaat sollten Sie Ihren Rasen täglich bewässern. So vermeiden Sie Trockenstellen und sorgen für gleichmässiges Wachstum. Sobald der Rasen dann keimt, reicht es aus, ihn zwei- bis dreimal wöchentlich zu bewässern.
Bis Sie Ihren Rasen zum ersten Mal mähen, sollten Sie allerdings ein Weilchen warten - am besten, bis die Grashalme etwa acht bis zehn Zentimeter hoch sind. Schonen Sie die jungen Halme und schneiden Sie Ihren Rasen bei den ersten Malen nicht zu kurz - höchstens ein Drittel der ursprünglichen Höhe darf weg.
Um das Wachstum Ihres neuen Rasens zu fördern und eine dichte Rasenfläche zu erhalten, sollten Sie anschliessend regelmässig mit einem scharfen Mähmesser mähen. Halten Sie ihn auf einer gleichmässigen Höhe von etwa fünf Zentimetern, damit er gleichmässig ausreichend viel Sonnenlicht abbekommt.
Rasen neu anlegen - was kostet das?
Wie viel das Anlegen Ihrer Rasenfläche kosten wird, lässt sich pauschal natürlich nicht sagen - immerhin hängt das stark von der zu bearbeitenden Fläche, vom verwendeten Saatgut und vom Umfang der Bodenvorbereitung ab. Unter dem Strich lässt sich aber sagen, dass Rasen säen in der Regel deutlich günstiger ist als Rollrasen.
Pi mal Daumen können Sie bei einer Rasenfläche von 100 Quadratmetern mit Ausgaben von 50 CHF bis 100 CHF nur für die Rasensamen rechnen. Dazu kommen aber noch Kosten für Werkzeuge, Wasser, Dünger und möglicherweise Beratung und Hilfe von Experten.
Natürlich sollten Sie sich als Gartenbesitzer auch hinterher weiter um Ihren Rasen kümmern. Auch das ist mit Kosten für Bewässerung, Dünger und unter Umständen Nachsaat verbunden.
Rasen säen oder Rollrasen verlegen - welcher Typ sind Sie?
Falls Sie sich keine grosse Mühe machen und Ihren Rasen nicht selbst aussäen möchten, können Sie auch einfach auf Rollrasen zurückgreifen. Rollrasen ist zwar meist teurer, dafür sehen Sie aber deutlich schneller Ergebnisse - besonders, weil Sie nicht warten und bangen müssen, bis der Rasen keimt.
Tipps rund um Ihren Rasen
Ein gepflegter, grüner Rasen ist das Herzstück eines jeden Gartens. Leider kann die richtige Pflege schnell in Arbeit ausarten und wirklich aufwendig sein. Mit ein paar Tipps und Tricks können Sie jedoch viel Zeit und Mühe sparen und Ihren Rasen auch auf lange Sicht in voller Pracht erstrahlen lassen.
Unkraut im Rasen bekämpfen
Unkraut im Rasen kann ein echtes Ärgernis sein. Mit der richtigen Herangehensweise lassen sich die unerwünschten Pflänzchen jedoch recht einfach bekämpfen. Besonders zuverlässig ist die Anwendung von Unkrautvernichtungsmitteln.
Ob Sie in Ihrem Garten Chemikalien verwenden möchten, liegt letztendlich bei Ihnen. Alternativ kann Unkraut auch per Hand entfernt werden, was jedoch etwas aufwändiger sein kann.
Rasen nachsäen und reparieren
Selbst der schönste Rasen kann und wird im Laufe der Zeit kleine Schäden und Lücken aufweisen. Die Lösung: eine Nachsaat. Wichtig ist hier nur, die gleiche Rasenmischung wie zuvor zu verwenden und die betroffenen Stellen nach dem erneuten Aussäen ausreichend zu bewässern.
Wann sollte der Profi ran?
Neuen Rasen selbst anzulegen, ist nicht immer sinnvoll. Hin und wieder kann es Sinn ergeben, die Arbeiten den Gartenprofis zu überlassen. Besonders in folgenden Fällen sollten Sie sich darüber ernsthaft Gedanken machen, um den Erfolg Ihres Gartenprojekts nicht zu gefährden:
Bei unebenen Gärten: Liegt Ihr Garten am Hang oder müssen grosse Unebenheiten begradigt werden, sollten Sie einen Experten beauftragen - denn ohne schweres Gerät wie etwa einer Bodenfräse wird es sonst schnell mühsam.
Bei schwierigen Standortbedingungen: Leben Sie in einer Gegend mit sehr trockenem Boden oder mit wenig Sonnenschein, sollten Sie sich zumindest von einem Profi beraten lassen. Dieser kann Ihnen die richtigen Grassamen empfehlen und weitere nützliche Tipps zur Rasenansaat geben.
Bei grossen Flächen: Möchten Sie auf einer grossen Fläche Rasen säen, können die Bodenvorbereitung und die Aussaat selbst sehr zeitaufwendig werden. In einem solchen Fall kann ein Profi mit professionellem Equipment und Erfahrung schneller und effizienter arbeiten.
Auf alle Fälle lohnt es sich, Angebote von verschiedenen Anbietern einzuholen und diese eingehend zu vergleichen. Bei Buildigo können Sie einfach online verschiedene Offerten einholen, vergleichen und Ihren Gartenprofi direkt online buchen.
Fazit
Beim Rasen säen kommt es zu jeder Jahreszeit auf Planung, Vorbereitung und eine gute Ausführung an. Schon bei der Wahl der Rasensamen und dem Kauf der notwendigen Werkzeuge sollten Sie mit Bedacht vorgehen. Zu viel Schatten, zu hohe oder niedrige Temperaturen, Bodenfrost und viele andere Umwelteinflüsse können Ihrem Saatgut schnell den Garaus machen.
Auch nach dem Säen gibt es viel zu beachten. Wollen Sie Ihre dichte Rasenfläche nicht schon nach wenigen Monaten auffrischen müssen, ist eine gute Rasenpflege wichtig.
Kaufen Sie den richtigen Rasendünger
mähen Sie regelmässig
halten Sie Ihren Rasen angemessen feucht.
Folgen Sie den Schritten aus unserer Anleitung, kann aber eigentlich kaum etwas schiefgehen. Sind Sie sich dennoch unsicher, kann es sich durchaus lohnen, sich von einem Experten beraten zu lassen.