Leuchtstoffröhre ersetzen - Verkaufsverbot ab August 2023: das müssen Sie wissen

Ab dem 25. August dürfen keine T5 und T8 Leuchtstoffröhren mehr verkauft werden. Diese "Neonröhren" werden aber an vielen Orten eingesetzt wie zum Beispiel im Keller, in Treppenhäusern und Garagen, sowie in vielen Industriegebieten oder Lagerhallen. Was bedeutet dieses neue Verkaufsverbot konkret und welche Ersatzprodukte gibt es?

Was bedeutet das Verbot?

Das Leuchtmittelverbot ist ein Verkaufsverbot - Lagerbestände dürfen noch verkauft werden, jedoch werden in den nächsten Jahren immer weniger dieser Leuchtstoffröhren im Umlauf sein und darum sollten Sie sich so bald wie möglich Gedanken um die Umrüstung Ihrer Leuchtmitteln machen.

Obwohl die Leuchtstoffröhren eine hohe Energieeffizienz aufweisen, werden Sie aus dem Verkauf gezogen, weil in ihnen Quecksilbergas gezündet wird. Denn die Schweiz übernimmt dieses Jahr die EU-Richtlinie zur Beschränkung von Schädlichen Stoffen in Leuchtmitteln und schränkt darum Geräte und Produkte ein, die bestimmte gefährliche Stoffe wie Quecksilber beinhalten.

Als Ersatz gibt es bereits Röhren, die mit LEDs bestückt sind und bis zu 5 Mal länger halten und 65% weniger Strom verbrauchen. Trotzdem gibt es beim Umrüsten einiges zu beachten und vor allem bei einer grossen Anzahl an zu ersetzenden Leuchtmitteln kann es ratsam sein, mit einem Profi zusammenzuarbeiten.

Leuchtstoffröhren in der Mietwohnung - wer zahlt?

Das Licht im Spiegelschrank im Bad oder die Lampe in der Dunstabzugshaube sind oft Leuchtstoffröhren - muss der Mieter diese Ersetzen und für die Umrüstung auf LED aufkommen? Nein: gehört die Lampe fix zur Wohnung sollte die Verwaltung für die Umrüstung aufkommen. Handelt es sich aber um persönliche Leuchtmittel und Lampen, muss der Vermieter sich selber darum kümmern.

Aber Achtung: Bei fest verbauten Leuchten muss dabei meist ein Elektriker oder eine Elektrikerin ans Werk, da die integrierten Vorschaltgeräte ersetzt werden müssen.

Wie tauscht man die Leuchtstoffröhren aus?

Wenn es darum geht, die Leuchtstoffröhren auszutauschen, gibt es 3 Optionen:

1. Leuchtmittel ersetzen

Ersetzen Sie das veraltete Leuchtmittel mit der LED-Version davon mit demselben Durchmesser, Länge und Sockel. Somit ist auch keine Änderung an der Fassung oder Elektrotechnik nötig und Sie können den Wechsel einfach selber machen.

2. Ganze Leuchte ersetzen

Hier ist der Aufwand gering, da Sie einfach die bestehende Lampe oder Leuchte inklusive Leuchtmittel ersetzen. Die bestehenden Anschlüsse, Leitungen und Schalter können weiterhin genutzt werden. Aufwändiger wird es jedoch, wenn es sich um eine grosse Anzahl von Leuchten handelt wie in einem Treppenhaus oder einer Lagerhalle. Hier können Sie mit lokalen Elektrofirmen zusammenarbeiten, um Zeit und Nerven zu sparen.

3. Leuchte umbauen

Hängen Sie sehr an einer Lampe oder handelt es sich um ein Designerstück, sind die oberen beiden Varianten eventuell keine Option für Sie. In dem Fall kann auch die Technik im Inneren der Leuchte umgerüstet werden. Dies erfordert aber viel Fachwissen und Fingerspitzengefühl, und sollte einer Fachperson überlassen werden.

Bei Buildigo spezialisieren wir uns darauf, für unsere Kunden stets den passenden lokalen Profi zu finden - hier können Sie online eine Anfrage für Elektriker und Elektrikerinnen stellen und wir kümmern uns um den Rest. Auf Wunsch können Sie auch mehrere Offerten unverbindlich vergleichen.

Schwierigkeiten beim Ersatz mit LED

Es gibt bereits viele LED-Leuchtmittel auf dem Markt, die verschiedensten Leuchtstoffröhren entsprechen. Hier besteht die Schwierigkeit vor allem darin, sich für das richtige Produkt zu entscheiden. Auf verschiedenen Websites können Sie hier aber Tabellen mit Produktvorschlägen finden.

Ein weiterer Nachteil der LED-Variante ist, dass bei einer Röhre mit LED nur punktuell Licht zu sehen ist - nicht wie die typische "Neonröhre" die entlang der gesamten Länge gleichmässig Licht abgibt.

Die Röhren mit LEDs können in die teilweise in bestehenden Fassungen eingesetzt werden. Das ist aber nicht immer ganz einfach und aufwändiger als die Umstellung von normalen Glühbirnen auf LEDs, die einfach in die bestehende Fassung eingeschraubt werden konnten:

• Der Starter, der bei der Leuchtstoffröhre das Gas entzündet ist bei LED Röhren nicht mehr notwendig. Trotzdem erschwert er den Austausch: hat Ihre Leuchststoffröhre ein konventionelles Vorschaltgerät (KVG) oder das verlustarme Vorschaltgerät (VVG) ist dies als eine Art Sicherung direkt in der Fassung verschraubt. Beim Umsteigen auf LED Röhren muss hier ein Dummy eingesetzt werden.

• Die dritte Variante ist ein elektrisches Vorschaltgerät (EVG) und hier wird die Sache etwas komplizierter. Diese EVG sind moderner und effizienter und können mehrere Röhren gleichzeitig steuern. Beim Umrüsten auf LED kann es hier aber zu Problemen, Ausfällen und flackernden Lichtern kommen. Der Austausch dieses EVG oder ein nötiger Umbau sind für Laien schwer umsetzbar, hier muss ein Elektroprofi ans Werk.

Via die Buildigo Website können Sie bequem online einen Elektroprofi aus ihrer Nähe buchen und müssen sich keine Sorgen machen, am Lebensende Ihrer Leuchtstoffröhren im Dunkeln zu sitzen.