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Boden Aussen

Terrasse Unterkonstruktion: die perfekte Basis für einen stabilen Terrassenboden

Erfahren Sie, wie Sie eine stabile Unterkonstruktion für Ihre Terrasse planen und den perfekten Terrassenboden bauen. Praktische Tipps für eine langanhaltende Terrasse.

Terrasse Unterkonstruktion Header

Eine stabile Unterkonstruktion ist essentiell für einen langlebigen Terrassenboden. Sie hat nicht nur einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Lebenserwartung der Terrasse, sondern garantiert auch ein einwandfreies Laufgefühl, eine wunderschöne Optik und ausreichend Stabilität.

In diesem Ratgeber-Artikel erfahren Sie, worauf Sie beim Bau einer perfekten Unterkonstruktion achten müssen, welche Materialien sich dafür eignen sowie wichtige Informationen und hilfreiche Tipps. 

Was ist eine Terrassenunterkonstruktion?

Bevor wir uns in die Details vertiefen, lassen Sie uns zunächst klären, was eine Terrassenunterkonstruktion eigentlich ist.

  • Eine Terrassenunterkonstruktion ist das Fundament, auf dem die sichtbaren Terrassendielen verlegt werden. Sie bildet die Basis und sorgt für die nötige Stabilität und Langlebigkeit Ihrer Terrasse.

Die Unterkonstruktion besteht aus Trägerbalken, die in regelmässigen Abständen parallel zueinander angeordnet sind. Diese Balken können aus verschiedenen Materialien bestehen, wie zum Beispiel Holz, WPC oder Aluminium.

Die Unterkonstruktion ist ein entscheidender Faktor für die Qualität und Lebensdauer Ihrer Terrasse. Darum ist es wichtig, sie sorgfältig zu planen und zu bauen.

Warum benötigt man für Terrassen eine Unterkonstruktion?

Wir raten dringend davon ab, aufgrund von Zeitgründen oder höheren Kosten auf eine Unterkonstruktion verzichten. Denn eine Terrassen-Unterkonstruktion dient nicht nur zur Befestigung von Terrassendielen oder Steinplatten: Sie sorgt ebenfalls für Stabilität, Beständigkeit, garantiert eine gute Luftzirkulation und schützt das Material vor Witterungseinflüssen. Ein direkter Verbau des Bodenmaterials auf dem Untergrund würde dazu führen, dass Regenwasser nicht abläuft und sich Feuchtigkeit anstauen kann. Die Folge: Staunässe, Stockflecken und anderweitige Schäden, die sich auf die Haltbarkeit Ihres Terrassenbodens auswirken.

Genau deswegen ist es auch so wichtig, dass der Unterbau fachgerecht durchgeführt wird damit Sie lange Freude an Ihren neuen Terrassenboden haben. Denn bereits ein kleiner Fehler führt dazu, dass beispielsweise Holz- oder WPC-Dielen aufgrund von Feuchtigkeit schneller altern und die gesamte Terrassenfläche frühzeitig an Stabilität verliert und erneuert werden muss.

Terrassen-Unterkonstruktionen: Untergründe & Möglichkeiten

Terrasse Unterkonstruktion Beispiel

Wie eine Terrassen-Unterkonstruktion aufgebaut wird, ist abhängig vom jeweiligen Untergrund. Aber Achtung: Achten Sie bei jeder Art von Unterkonstruktion auf den vorgeschriebenen Abstand zwischen den einzelnen Konstruktionsleisten! Denn nur dann wird die Tragfähigkeit von Holz- oder WPC-Terrassendielen gewährleistet.

Diese drei Verbau-Arten können Sie nutzen:

1. Unterkonstruktion auf einem unbefestigten Untergrund

Bei einem unbefestigten Untergrund aus Wiese, Gras oder Erdreich wird als Erstes ein zwischen 40 cm und 80 cm tiefes Bett ausgehoben und mit Schotter und Kies aufgefüllt. Danach wird das Schotterbett mit einem Unkrautvlies präpariert, damit auch später kein Unkraut unter der Terrasse wuchert.

Nun werden die Betonplatten verlegt, auf denen später die Trägerbalken der Unterkonstruktion mit kompatiblen Schrauben aus Edelstahl verschraubt werden. Anstatt Waschbetonplatten können Sie ebenfalls Fundamentsteine oder ein Streifenfundament verlegen. Auch diese Varianten bieten eine stabile Basis für eine Befestigung auf unbefestigtem Untergrund. 

Wichtig: Die Grösse der Konstruktionsleisten müssen den Vorgaben der jeweiligen Dimensionen entsprechen. Achten Sie ebenfalls darauf, dass beim Bau der notwendige Abstand zwischen den einzelnen Trägerbalken eingehalten wird. Dieser richtet sich nach der Stärke der Terrassendielen: Als Faustregel können Sie sich merken, für 20 mm starke Dielen sollte ein Abstand von 40 cm zwischen den Trägerbalken eingeplant werden.

2. Unterkonstruktion auf einem festen Untergrund

Besteht Ihr Terrassenuntergrund bereits aus einem stabilen Fundament wie Beton, reduziert sich die Arbeitszeit um ein Vielfaches. Um spätere Frostschäden oder angestautes Wasser ausschliessen zu können, muss der Untergrund eine Dicke von mindestens 6 cm und ein Gefälle von mindestens 2 % vorweisen. Zudem sollte die Betonoberfläche vor dem Verbau der Unterkonstruktion sauber sein, Unebenheiten müssen ausgeglichen und vorhandene Risse sowie Löcher verspachtelt werden. Sind diese Voraussetzungen erfüllt, können Sie mit dem Aufbau der Unterkonstruktion beginnen.

Als Erstes werden die Gummigranulat-Pads verlegt. Sie dienen als Auflagepunkte für Konstruktionshölzer oder Alu-Profile, schaffen einen Abstand zwischen Fundament und Unterkonstruktion und schützen das jeweilige Material vor Staunässe und frühzeitiger Verrottung. Im Anschluss werden die Konstruktionsbalken auf dem Untergrund verschraubt. Achten Sie auch hier wieder auf den richtigen Abstand zwischen den einzelnen Konstruktionsleisten.

3. Terrassen-Unterkonstruktion auf einem Flachdach

Bei einer Dachterrasse kann die Unterkonstruktion nicht direkt verschraubt werden sondern man benötigt eine spezielle Rahmenkonstruktion. Auf dieser wird die Unterkonstruktion dann verschraubt. Trägerbalken aus Aluminium sind hierfür bestens geeignet. 

Denken Sie auch an dieser Stelle wieder an die notwendigen Abstände zwischen den einzelnen Konstruktionsleisten. Arbeiten Sie hier ungenau, kann es dazu kommen, dass Holz- oder WPC-Dielen mit der Zeit durchhängen oder im schlimmsten Fall sogar brechen. 

Ausgleich von Höhenunterschieden auf dem Untergrund

Um Niveauunterschiede auszubalancieren, eignen sich verstellbare Terrassenlager, die auch unter dem Namen Stelzlager bekannt sind. Aber nicht nur etwaige Höhendifferenzen können so perfekt ausgeglichen werden. Sie kommen ebenfalls zum Einsatz, wenn es darum geht, ein Gefälle von zwei Prozent zu schaffen, welches dafür sorgt, dass Regenwasser problemlos ablaufen kann. 

Terrassen-Unterkonstruktionen: Welches Material eignet sich am besten?

Im Allgemeinen wird für die Unterkonstruktion dasselbe Material verwendet wie für die Terrassendielen. Der Vorteil hierbei ist, dass beide Terrassenteile dieselben Materialeigenschaften wie das gleiche witterungsbedingte Quell- und Schwindverhalten vorweisen.

Dies bedeutet: Wird die Terrasse fachgerecht verbaut, können Sie davon ausgehen, dass die Unterkonstruktion sowie der obere Terrassenbelag trotz unterschiedlicher Beanspruchung im gleichen Masse widerstandsfähig sind. Wie Sie gleich sehen werden, bestätigen jedoch Ausnahmen die Regel:

  • WPC Der thermoplastisch verarbeitete Verbundwerkstoff ist nicht besonders formstabil. Genau deswegen ist WPC als Material für Unterkonstruktionen nur bedingt geeignet.

  • Holz Das Naturmaterial eignet sich perfekt für Unterkonstruktionen von Holzterrassen. Bei WPC-Dielen sieht die Sache aufgrund der unterschiedlichen Materialeigenschaften jedoch anders aus. Denn WPC besitzt aufgrund des Kunststoffanteils eine deutlich längere Lebensdauer als Holz. Darum raten wir Ihnen davon ab, Holz für die Unterkonstruktion einer WPC-Terrasse zu verwenden.

  • Aluminium Alu als Trägermaterial ist besonders stabil, resistent gegenüber wechselnden Witterungseinflüssen und als Unterbau für jede Art von Terrassenbelag geeignet. Dies gilt ebenfalls bei einer unzureichenden Belüftung des Terrassenbodens. Von folgenden Vorteilen können Sie zusätzlich profitieren: 

    • Dem Material macht Feuchtigkeit und Staunässe nichts aus. Deswegen ist Aluminium perfekt für die Montage an feuchten und schattigen Orten.

    • Alu-Unterkonstruktionen gibt es in verschiedenen Abmessungen. Sie eignen sich daher ebenfalls für Dachterrassen mit geringer Aufbauhöhe. 

    • Aluminium besitzt kaum Quell- und Schwindeverhalten.

    • Konstruktionsbalken aus Aluminium sind exakt gerade. Dieses Detail garantiert einen einfachen Aufbau und besonders stabile Ergebnisse.

    • Eine Unterkonstruktion aus Alu hält hohen statischen Belastungen stand. Auch schwere WPC-Terrassendielen finden auf einem Unterbau wie diesem einen stabilen Stand.

  • Die Nachteile von einer Alu-Unterkonstruktion sind gering. Aufgrund der Qualität des Materials ist Aluminium teurer, was sich am Ende des Tages jedoch wieder auszahlt. Dann wäre da noch die Optik. In Kombination mit Holz oder WPC kommt es zu einem Kontrast, der nicht jedem gefällt.

Terrassen-Unterkonstruktion: Diese zwei Abstände entscheiden über Stabilität und Erscheinungsbild

Beim Terrassenbau sollte auf die Genauigkeit zweier Abstände besonders viel Wert gelegt werden, denn Sie bestimmen über die Stabilität Ihres zweiten Wohnzimmers und spielen dementsprechend eine gewichtige Rolle:

  1. die Spannbreite der Unterkonstruktion

  2. der Achsenabstand zwischen den einzelnen Konstruktionsbalken

Spannbreite & Achsenabstand

Anhand der Spannweite und dem Achsenabstand werden die Auflagepunkte, auf denen die Unterkonstruktion zu einem späteren Zeitpunkt ihren Platz findet, bemessen. 

Der Achsenabstand beträgt in der Regel 50 cm. Bei der Spannbreite sieht die Sache etwas anders aus, denn hier gelten verschiedene Messwerte.

Bei Alu-Unterkonstruktionen ist der Achsenabstand bereits angegeben. Sie bewegen sich zwischen 50 cm und 150 cm. 

Bei den meisten Hölzern, die sich für eine Unterkonstruktion eignen, fehlt dieser Wert. Wir empfehlen Ihnen deswegen lieber mehr Auflagepunkte auf dem Unterbau zu integrieren als zu wenig. Dies verursacht keinen grösseren Arbeits- oder Kostenaufwand, garantiert aber mehr Stabilität. Das Mass, welches sich in der Praxis bewährt hat und am häufigsten für Konstruktionshölzer verwendet wird, beträgt 45 × 70 mm, was einer Spannweite von 60 cm entspricht.

Terrassenboden verlegen: Darauf sollten Sie bei Verlegung und Unterkonstruktion achten

WPC-Terrassendielen sind im direkten Vergleich mit Terrassendielen aus Holz bei Weitem weniger empfindlich gegen Feuchtigkeit. Aber Vorsicht: Komplett wasserresistent sind sie aufgrund des Holzfaseranteils jedoch nicht. Deswegen sollten beide Varianten vor Staunässe geschützt werden. Mit einem stabilen und frostsicheren Untergrund sowie einem Gefälle von mindestens zwei Prozent sorgen Sie dafür, dass Regenwasser optimal abfliessen und Feuchtigkeit und Frost Ihrem Terrassenboden nichts anhaben kann.

Auch auf eine gute Belüftung, damit die Luft ausreichend zirkulieren kann, sollte geachtet werden. Aufgrund des Quell- und Schwindeverhalten der verschiedenen Materialien ist es ebenfalls wichtig, genügend Abstand zwischen jeder einzelnen Terrassendiele sowie zwischen Haus und Terrasse einzuplanen. Ansonsten ist es sinnvoll, den Herstellerangaben Folge zu leisten oder alternativ einen Experten oder eine Expertin für die perfekte Umsetzung hinzuzuziehen. Bei Buildigo finden Sie online den passenden Fachbetrieb in Ihrer Nähe, damit auch nichts schief geht.

Fazit

Die Unterkonstruktion entscheidet über die Stabilität einer Terrasse. Deswegen versteht es sich von selbst, dass die Montage exakt durchgeführt werden muss. Fehler bei der Auswahl des Materials sowie unkorrekte Abmessungen sorgen für ein nicht zufriedenstellendes Resultat. Eine gute Planung sowie fachgerechtes Arbeiten sind daher das A und O und sollten nicht unterschätzt werden. Bei Buildigo können Sie einfach online Offerten von verschiedenen Firmen aus Ihrer Region vergleichen und so den passenden Handwerksbetrieb finden.

Auf unserem Blog finden Sie weitere spannende Artikel rund ums Thema Garten- und Terrassenbau, lassen Sie sich inspirieren!

Häufigste Fragen zum Thema Terrasse Unterkonstruktion

Welche Art von Unterkonstruktion eignet sich für eine Holzterrasse?
Welches Material eignet sich am besten für eine Terrassen-Unterkonstruktion?
Welche Schrauben eignen sich für die Befestigung einer Unterkonstruktion auf Beton?