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Heizung und Lüftung

Pelletheizung - Kosten in der Schweiz

Interessieren Sie sich für eine Pelletheizung? Unser Artikel bietet einen detaillierten Überblick über die Kosten einer Pelletheizung in der Schweiz.

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Haben Sie vor, auf eine Pelletheizung umzusteigen? Wer die Umwelt schonen und dazu noch Energiekosten sparen möchte, für den ist der Umstieg auf eine Pelletheizung definitiv die richtige Entscheidung. Ein weiterer Vorteil: Der Wechsel auf eine Heizung mit Holzpellets liefert nicht nur CO2-neutrale und günstige Wärme, sondern wird in der Schweiz auch mit Fördergeldern unterstützt.

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In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen, was eine Pelletheizung ist, welches Holz dabei zum Heizen verwendet wird und wie sich die Preise für Pellets und Heizung gestalten. Zudem verraten wir Ihnen die Vor- und Nachteile von Pelletheizung und zeigen Ihnen, welche Fördermöglichkeiten möglich sind.

Was ist eine Pelletheizung?

Pelletheizungen ermöglichen ein komfortables Heizen mit Holz. Es gibt sie in einer vollautomatischen und halbautomatischen Variante. Bei einer halbautomatischen Pelletheizung müssen Besitzer Pellets von Hand nachfüllen. In der Regel funktionieren die Heizungen aber vollautomatisch - und damit ähnlich wie eine Öl- oder Gasheizung.

Der Aufbau und die Funktionsweise sind dabei simpel: Die Pellets befinden sich in einem Silo. Über ein Saugsystem werden sie kontinuierlich in den Heizkessel transportiert und dort verbrannt. Somit müssen Nutzer lediglich den Aschebehälter regelmässig leeren. Dieser sollte bei einem Einfamilienhaus ca. drei bis fünf Mal im Jahr geleert werden. Bei Mehrfamilienhäusern ist eine häufigere Leerung erforderlich.

Was genau sind Pellets?

Wenn man von Holzpellets spricht, sind damit Presslinge aus trockenem Restholz gemeint. Sie kommen in der klassischen zylinderförmigen Pelletform daher und bestehen in der Regel aus Abfällen der holzverarbeitenden Industrie, also aus naturbelassenen Säge- und Hobelspänen.

In der Regel verfügen Pellets über einen Durchmesser von 5 Millimetern und haben eine Länge zwischen 10 und 25 Millimetern. Sie haben einen sehr geringen Wassergehalt und werden unter hohem Druck gepresst. Zudem wird bei der Herstellung kein Bindemittel verwendet. Dies sorgt für einen besonders hohen Brennwert und Energiegehalt.

Pellets können in Kilogramm-Mengen erworben und platzsparend gelagert werden. Ein Kubikmeter Pellets hat ein Gewicht von ungefähr 650 Kilogramm. Bei der Lagerung sollten Sie stets darauf achten, dass die Pellets gut vor Feuchtigkeit geschützt sind. Im Idealfall bietet der Tankraum der Ölheizung ausreichend Platz für die Lagerung.

Wie funktioniert eine Pelletheizung?

Prinzipiell funktionieren Pelletheizungen ähnlich wie Öl- und Gasheizungen. Der einzige Unterschied: Im Brennstofftank befinden sich kein Öl oder Gas, sondern Pellets. Das sogenannte Pelletlager sollte immer so gross sein, dass eine einmalige Befüllung für eine gesamte Heizperiode ausreicht.

Aufgrund der Simplizität wird das Heizen mit Holz und Pellets auch in der Schweiz immer beliebter. Die Heizsysteme kommen in Einfamilienhäusern, Mehrfamilienhäusern, staatlichen Einrichtungen sowie gewerblichen Objekten zum Einsatz.

3 Arten von Pelletheizungen

Holzheizung ist nicht gleich Holzheizung. Und auch Pelletheizungen kommen in verschiedenen Formen daher. Dabei unterscheidet man zwischen folgenden Arten von Heizungen:

  • Klassische Pelletheizungen: Bei der klassischen Pelletheizung handelt es sich um einen Pelletkessel im Keller. Eine solche Pellet-Zentralheizung eignet sich optimal zum Beheizen von gesamten Häusern. Dabei handelt es sich um vollautomatische Heizsysteme, bei denen die Pellets automatisch in den Heizkessel befördert werden.

  • Pelletöfen: Pelletöfen eignen sich dagegen ideal zum Heizen in einem kleinen Wohnraum. Ein wasserführender Pelletofen hat eine Wassertasche, über die der Ofen an die Zentralheizung angeschlossen wird. Die Heizleistung hierbei ist eher gering und eignet sich nur für eine kleine Fläche. Eine solche Heizung für ein ganzes Gebäude zu nutzen, ist dagegen nicht empfehlenswert, da der Wärmebedarf um einiges höher ist. Zudem benötigt eine solche Heizung einen Schornstein.

  • Kombikessel: In einem Kombikessel können sowohl Pellets als auch Hackschnitzel und Scheithölzer verbrannt werden. Diese Art von Holzheizungen eignet sich überwiegend für Einfamilienhäuser.

Vor- & Nachteile einer Pelletheizung

Aufgrund ihrer guten Ökobilanz und der hohen ökonomischen Effizienz werden Pelletheizungen immer beliebter. Sie versprechen einen geringen CO2-Ausstoss und gelten als besonders umweltfreundlich. Das Heizen mit Pellets gilt in vielen Fällen sogar als komplett CO2-neutral und wird deshalb von mehreren staatlichen Einrichtungen mit Fördergeldern unterstützt.

Zudem sind diese Art von Holzheizungen in der Verwendung um einiges günstiger als beispielsweise Ölheizungen. Ein weiterer Vorteil von Pelletheizungen ist die Preisstabilität des Brennstoffs. Im Durchschnitt kostet der Brennstoff 10 Rappen je kWh und liegt damit deutlich unter den Kosten für andere Heizungssysteme.

Da es sich bei Holz um einen nachwachsenden Rohstoff handelt, sind zudem keine grossen Preissteigerungen in der Zukunft zu erwarten. Ebenso gut schneiden Pellets beim Transport und der Herstellung ab. Doch es gibt auch Nachteile: Neben dem hohen Anschaffungspreis benötigen Pelletheizungen auch viel Platz. Auch der Geruch von Pellets als Rohstoff kann als negativ empfunden werden.

In der folgenden Übersicht haben wir alle Vorteile und Nachteile von Pelletheizungen für Sie zusammengefasst:

Vorteile einer Pelletheizung

  • im Vergleich zu Öl und Gas preiswerter Rohstoff

  • Bevorratung im Sommer möglich

  • Pellets zählen zu den besonders klimafreundlichen Brennstoffen

  • wird mit Förderungen unterstützt

  • Pelletkessel lässt sich leicht austauschen

  • bietet einen hohen Nutzungsgrad

  • umweltfreundliche Herstellung und Transport

Nachteile einer Pelletheizung

  • hohe Investitionen nötig

  • hoher Platzbedarf für Silo und Pufferspeicher

  • der Geruch der Pellets im Pelletkessel kann als unangenehm empfunden werden

  • die Asche muss bei Betrieb regelmässig entfernt werden

Pelletheizung Kosten - wann lohnt sie sich?

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Eine Pelletheizung lohnt sich vor allem aus zwei Gründen: Sie führt zu einer positiven Ökobilanz und kann auf Dauer für niedrigere laufende Kosten sorgen. Die gute Nachricht: Die meisten Ein- und Mehrfamilienhäuser können problemlos von einer Ölheizung auf eine Pelletsheizung umgerüstet werden.

Wussten Sie schon: Wenn Sie einen Umstieg auf Pellets vornehmen, können Sie mehr als 3 Kilogramm CO2 pro Liter Heizöl sparen. Denn das CO2, das beim Verbrennen der Pellets entsteht, belastet die Umwelt deutlich weniger. Informationen darüber, inwiefern das Heizen mit Holzöfen Ihre Ökobilanz verbessert, erhalten Sie auch direkt beim jeweiligen Pelletkessel-Anbieter.

Zudem zahlt sich der Umstieg auf eine Pelletheizung auch finanziell aus - und das trotz der hohen Investitionskosten. Dank der hohen Brennstoff-Effizienz und der dauerhaft niedrigen Kosten für Holzpellets können Sie ein Gebäude mit Pelletheizung dauerhaft günstig beheizen. Aufgrund der niedrigen Betriebskosten lohnt sich die Anschaffung einer Pelletheizung also in jedem Fall.

Pelletheizung Kosten in der Schweiz

Je nach Leistungsfähigkeit und Qualität können die Investitionskosten für eine Pelletheizung stark variieren. Grundsätzlich sollten Sie aber mit durchschnittlichen Kosten in Höhe von 40'000 CHF rechnen.

Die vergleichsweise hohen Kosten sind auf die aufwendige Technik des Heizkessels zurückzuführen. Hinzu kommen die Kosten für den Pufferspeicher sowie die Einrichtung für das Pelletlager samt Förderschnecke. Auch der Heizkessel schlägt entsprechend zu buche. Ein Kessel mit einer Wärmeleistung von 10 bis 15 Kilowatt kostet im Durchschnitt ca. 15'000 CHF.

Zudem können Faktoren wie der Wirkungsgrad, die Effizienz der Anlage sowie zusätzliche Komfortfunktionen den Preis beeinflussen und in die Höhe treiben. Wer sich dagegen für einen besonders simplen Heizkessel mit einer Nennleistung von weniger als 14 Kilowatt entscheidet, kann diesen bereits ab 5'000 CHF erstehen.

Das Silo samt Fördersystem kostet im Durchschnitt weitere 5'000 CHF und für den Pufferspeicher sollten Sie erneut Ausgaben in Höhe von 4'000 CHF einplanen. Wie hoch genau die Ausgaben für eine Pelletheizung mit allem Drum und Dran sind, erfahren Sie in den folgenden Abschnitten.

Pelletheizung Kosten - wichtige Faktoren

Folgende Faktoren beeinflussen den Preis für Pelletheizungen am meisten:

  • Die Effizienz der Heiztechnik: Wer sich für die effizientere Brennwerttechnik entscheidet, kann bis zu 15 Prozent Energie und somit auch Kosten für Brennstoffe sparen.

  • Der Wärmebedarf für das Gebäude: Je höher der Wärmebedarf, umso grösser muss die Heizung sein. Das bedeutet: Die Gesamtkosten für eine Pelletheizung für ein ganzes Haus sind deutlich höher als die für eine Wohnung.

  • Räumliche Gegebenheiten: Kleine Räume erfordern spezielle Arten des Heizens. Hierfür ist meist eine bestimmte Form von Pelletheizung gefragt. Solche Sonderausführungen können deutlich teurer werden.

  • Komfortleistungen: Eine vollautomatisierte Pelletheizung mit Komfortausstattung kostet um einiges mehr als eine simple Pelletheizung, deren Pelletlager von Hand gefüllt wird.

Pelletheizung Kosten im Überblick: Einbaukosten, Anschaffungskosten, laufende Kosten und mehr

In der Regel müssen Sie mir folgenden Kosten für Pelletheizungen rechnen:

1. Bauteilkosten

Zunächst einmal sollten Sie folgende Kosten für Bauteile berücksichtigen:

  • Pelletkessel: 15'000 CHF

  • Silo inklusive Fördersystem: 5'000 CHF

  • Heizkörper/Heizverteilung: 500 CHF

  • Pufferspeicher 4'000 CHF

2. Einbaukosten

Zudem kommen Kosten für die Montage. Diese richten sich immer nach den auszuführenden Arbeiten. Dabei gilt: Ein Austausch des Kessels und die Installation von Pufferspeicher und Silo sind deutlich günstiger als eine komplett neu installierte Heizungsanlage.

Die Kosten für einen neuen Einbau einer Pelletheizung liegen bei ca. 4'000 CHF. Wenn dazu noch eine Kaminsanierung notwendig ist, kostet diese meist weitere 4'000 CHF.

3. Laufende Kosten

Ein weiterer Kostenfaktor sind die laufenden Kosten. Dazu zählen die Verbrauchskosten sowie die Kosten für einen Kaminfeger. Die aktuellen Verbrauchskosten für eine Kilowattstunde liegen bei einer Pelletheizung bei 0.10 CHF.

Zudem sollten Sie beachten, dass der Pelletpreis sinkt, wenn Sie grössere Mengen auf einmal kaufen. Ebenso empfiehlt sich der Kauf von Pellets im Sommer, da zu dieser Jahreszeit die Nachfrage eher gering ist und der Preis somit sinkt.

Bei einem Einfamilienhaus können Sie somit mit folgenden Kosten für ein Jahr rechnen:

  • 2'000 CHF für 20'000 Kilowattstunden + 450 CHF für Wartung und Pflege.

Somit bezahlen Sie im Durchschnitt jährlich 2'450 CHF für Ihre Heizung mit Pellets. Dies ist im Vergleich zum Heizen mit Öl- und Gasheizungen deutlich weniger.

Was kostet der Umbau eines alten Heizsystems auf eine Pelletheizung?

In der Regel können Sie abzüglich der Förderung mit Kosten zwischen 14'000 und 19'000 CHF für den Umbau eines alten Heizsystems rechnen. Allerdings kann die Förderung je nach Kanton abweichen - mehr zum Thema Fördergelder finden Sie weiter unten in unserem Artikel. Zudem spielen die Wahl der Heiztechnik und die Tatsache, welche Teile des alten Systems mit erneuert werden, eine grosse Rolle. Ebenso entscheidend für die Preise sind die vorhandene Fläche und die Ansprüche, die Sie an Ihre Pelletheizung haben.

Wie hoch sind die aktuellen Pelletpreise?

Dass das Heizen mit Pellets günstiger als das Heizen mit Öl und Gas ist, wissen Sie jetzt, aber was kosten Holzpellets genau? Aktuell sind die Preise für Holz in Form von Pellets enorm günstig. Im Mai 2023 können Sie mit einem Preis von 457.30 CHF pro Tonne rechnen. Dies ist eine Preissenkung von mehr als 30 Prozent verglichen mit den Höchstpreisen im November 2022. Denn zu dieser Zeit lagen die Preise für eine Tonne Holzpellets noch bei 666.00 CHF.

Im Vergleich zu Öl und Erdgas ist die Alternative aus Holz also wesentlich günstiger. Vor allem Menschen, die Holzpellets in den Sommermonaten kaufen, können maximal profitieren. Denn zu dieser Jahreszeit ist der Brennstoff meist um einiges günstiger als in den Wintermonaten.

Förderung für Pelletheizungen in der Schweiz

Die Schweiz bietet jedem Haushalt, der beim Thema Energie auf Holz umsteigt und dadurch die Umwelt schont, eine staatliche Förderung. Allerdings fällt die Förderung im Land nicht einheitlich aus, sondern ist vom Wohnsitz abhängig. Je nach Kanton kann das Fördergeld dadurch unterschiedlich hoch ausfallen.

Ansprechpartner hierfür ist das Harmonisierte Fördermodell der Kantone (HFM). Zudem gibt es noch weitere kommunale Förderprogramme, die eine finanzielle Unterstützung für Pelletheizungen in der Schweiz bieten. Ebenso praktisch ist die Tatsache, dass die Investitionskosten für eine Pelletheizung steuerlich abziehbar sind. Für weitere Informationen sollten Sie sich direkt mit der zuständigen Stelle Ihres Kantons in Verbindung setzen.

Fazit: Eine Pelletheizung hat viele Vorteile

Obwohl die Anschaffung einer Pelletheizung teuer ist, lohnt sich die Investition in jedem Fall: Denn wer mit Holz in Form von Pellets heizt, zahlt deutlich weniger für Brennstoffe. Darüber hinaus können Sie mit einer Pelletheizung die Umwelt schonen und deutlich nachhaltiger leben.

Zudem erhalten Menschen, die sich eine Pelletheizung zulegen oder ihr altes Heizsystem umbauen lassen, eine beachtliche Förderung für die Anschaffung. Das bedeutet: Auf Dauer lohnt sich der Betrieb einer Pelletheizung und kann Ihnen einiges an Heizkosten sparen.

Benötigen Sie weitere Informationen zum Heizen mit Holz oder suchen Sie nach einer genauen Berechnung Ihrer Heizkosten? Bei uns finden Sie alles, was Sie zum Betrieb von Pelletheizungen wissen müssen.

Wir beraten Sie bezüglich Brennstoff, Betrieb und Fördertechnik und bieten Ihnen Hilfe bei der Suche nach geeigneten Handwerkern.

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Häufige Fragen zum Thema Pelletheizung

Was kostet eine Pelletheizung inklusive Einbau?
Ist Heizen mit Pellets wirklich billiger?
Was sind die Nachteile einer Pelletheizung?
Wann lohnt sich eine Pelletheizung?

Abschliesend lässt sich festhalten, dass die Kosten einer Pelletheizung nicht nur von der Heizleistung und der Grösse des Kessels abhängen, sondern auch von der benötigten Wärme. Bei der Installation einer solchen Heizungsanlage in einem Einfamilienhaus müssen die Anschaffungskosten und die laufenden Betriebskosten, inklusive Wartung und eventueller Reinigung, in Betracht gezogen werden.

Die Anpassung dieser modernen Heiztechnik an die Gegebenheiten Ihres Hauses sowie die Effizienz im Vergleich zu traditionellen Energiequellen wie der Ölheizung oder einer Wärmepumpe sind wichtige Faktoren. Darüber hinaus unterstützt der Bund oft die Umstellung auf erneuerbare Energieträger, um den CO2-Ausstoss zu verringern, was die Betriebskosten zusätzlich senken kann. Letztendlich sind die Pelletheizung Kosten eine Investition in eine umweltschonende Zukunft und die Suche nach einer energieeffizienten Lösung, die etwas zur Reduktion der CO2-Emissionen beiträgt. Exakte Berechnungen der Kosten sollten jedoch immer individuell und unter Berücksichtigung aller variablen Energien und Faktoren durchgeführt werden.