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Schädlingsbekämpfung

Hausbock bekämpfen: Kleiner Käfer mit grossem Gefahrenpotenzial

Erfahren Sie, anhand welcher Merkmale Sie den unersättlichen Schädling identifizieren und wie Sie den Hausbock bekämpfen.

Hausbock bekämpfen Header

Der Hausbockkäfer gehört neben dem Holzwurm zu den gefährlichsten Trockenholzschädlingen in der Schweiz. Hat er es sich in Ihrem Dachstuhl erst einmal gemütlich gemacht, richten seine Larven über Jahre hinweg einen immensen Schaden an. Wird ein Befall durch den Hausbock zu spät entdeckt, können seine Nachkommen sogar ganze Holzkonstruktionen und Dachstühle zum Einsturz bringen. Aufgrund seines grossen Gefahrenpotenzials dürfen Sie bei einem Befall nicht lange zögern, sondern sollten sofort etwas unternehmen.

In diesem Artikel erfahren Sie, anhand welcher Merkmale Sie den Schädling identifizieren und wie Sie den Hausbock bekämpfen. Bleiben Sie dran. Die folgenden Informationen helfen Ihnen dabei, Ihr Zuhause zu schützen.

Zu welchen Schädlingen gehört der Hausbock und ist er gefährlich?

Der Hausbock-Käfer (Hylotrupes bajulus) ist ein Materialschädling und gehört zur Familie der Bockkäfer. Neben dem Holzwurm zählt er zu den gefährlichsten und am häufigsten auftretenden Holzschädlingen in der Schweiz sowie in ganz Europa. Bekannt ist er ebenfalls unter dem Namen Holzbock oder Hausbockkäfer.

Aufgrund der Lebensweise kann er über längere Zeit hinweg Schaden anrichten. Denn haben es sich die kleinen Larven einmal gemütlich gemacht, fressen s ie solange am Inneren des Holzes, bis sie ausgewachsen sind. Ein Befall durch den Holzbockkäfer ist darum oft erst dann ersichtlich, wenn er bereits weit fortgeschritten ist und grosse Teile von Dachstühlen und verbautem Holz beschädigt sind. Die kleinen Larven, die für den Schaden verantwortlich sind, leben im Inneren des Holzes und sind schwer zu sehen.

Aber anhand welcher Merkmale lassen sich die Käfer erkennen?

Der Hausbock: Allgemeine Informationen

Um den Holzbockkäfer effektiv zu bekämpfen, braucht es die passenden Massnahmen. Damit Sie eine Verwechslung mit anderen Holzkäfern ausschliessen können, sollten Sie den Käfer und seine Nachkommen richtig identifizieren können. Hierbei hilft Ihnen der folgende Steckbrief.

Hausbock bekämpfen Aussehen

Aussehen

Die Käfer erreichen eine Grösse zwischen 10 und 28 Millimeter, wobei die Männchen etwas kleiner sind als die Weibchen. Sie besitzen eine dunkelbraune Farbgebung und sind auf dem Rücken leicht behaart. Besonders auffällig sind die zwei weissen Haarflecken, die sich auf ihren Flügeldecken befinden. Auch anhand des prägnanten Halsschildes sowie den zwei langen, nach hinten gebogenen Fühlern, die sich am Kopf befinden, lassen sich die Holzschädlinge identifizieren.

Die Larven des Hausbocks haben eine creme-weisse Farbe und werden im Laufe ihrer Entwicklung bis zu 30 Millimeter lang. Ihr länglicher Körper ist unbehaart und in Ringe segmentiert. Bei genauer Betrachtung werden Ihnen ebenfalls die beiden dunklen Beisswerkzeuge auffallen, welche sich am Kopf der Larve befinden.

Lebensweise und Vorkommen

Der natürliche Lebensraum der Holzschädlinge ist der Wald. Dort legen die weiblichen Tiere ihre Eier in Totholz von Nadelhölzern ab. Als Holzschädling befällt der Käfer hauptsächlich verbautes Nadelholz von Fichte, Lärche, Kiefer und Douglasie. Die Frassaktivität der Larven findet im weichen Splintholz statt. Ein Befall im Inneren von Häusern ist eher selten. Desto häufiger besiedeln die Käfer verbautes Holz im Aussenbereich. Dort richten sie grosse Schäden an der Bausubstanz von Gebäuden sowie an Dachstühlen an.

Fortpflanzung & Wachstumsbedingungen

Die Weibchen legen bereits 2 bis 3 Tagen nach der Begattung ihre Eier in Spalten und Rissen von Totholz oder verbautem Nadelholz ab. Nach circa 2 bis 3 Wochen schlüpfen die Larven und fangen sogleich an, sich durch das Splintholz zu nagen.

Bei Temperaturen um die 30 Grad Celsius und einer Luftfeuchtigkeit von circa 40 Prozent fühlen sich die Larven vom Hausbock besonders wohl. Unter hervorragenden Lebensbedingungen wie diesen durchlaufen die kleinen Raupen sämtliche Entwicklungsstadien bis hin zur Verpuppung innerhalb von vier Jahren.

Bei niedrigeren Umgebungstemperaturen dauert es länger. Temperaturen unter 10 Grad Celsius mögen die Schädlinge nicht. Sie fallen dann in eine Art Kältestarre und stellen ihre Frassaktivität ein.

Hausbock-Befall: Welche Schäden richten die Larven der Hausbockkäfer an?

Der erwachsene Hausbock richtet keinen materiellen Schaden an. Es sind die Larven, die das Problem darstellen, denn sie nisten sich im Holz ein und sind nur schwer zu entdecken. Die Holzschädlinge haben es hauptsächlich auf das weiche Splintholz abgesehen und werden nur selten in Möbelstücken angetroffen. Die Larven kommen vor allem in verbautem Holz im Aussenbereich wie Dachstühlen, Türschwellen, Fensterrahmen, Gartenzäune und Fachwerk vor.

Aber anhand welcher Merkmale lässt sich feststellen, dass es sich um den Hausbock und nicht um den Holzwurm handelt?

Hausbock vs. Holzwurm: Wie unterscheiden sich die Holzschädlinge

Hausbock bekämpfen Nagekäfer

Der Hausbockkäfer ist leider nicht der einzige Holzschädling, der in der Schweiz heimisch ist. Auch der Holzwurm (Anobium punctatum) nistet sich gerne in Dachstühlen oder alten Möbelstücken ein. Aufgrund dessen, dass sich die Schadbilder beider Holzschädlinge stark ähneln, ist eine richtige Identifikation für den Laien oftmals unmöglich. Dennoch gibt es ein paar Unterschiede, die Ihnen dabei helfen können, den jeweiligen Schädling zu enttarnen.

  • Art des Holzes: Bockkäfer nagen sich ausnahmslos durch das weiche Splintholz von Nadelholz. Der Holzwurm ist bei der Holzauswahl weniger wählerisch und befällt ebenfalls Laubhölzer.

  • Ort des Befalls: Die Larven der Hausbockkäfer fressen durch die Bausubstanz von Holzhäusern und nisten sich gerne im Dachstuhl ein. Die Wohnräume des Menschen meiden sie hingegen. Ganz anders gestaltet sich die Sache beim Holzwurm. Denn er befällt ebenso Möbelstücke, Treppenhäuser sowie Holzverkleidungen.

In der Schädlingsbekämpfung spielt die Identifikation eine wichtige Rolle. So auch bei Holzschädlingen. Denn nur, wenn die Insekten richtig identifiziert wurden, können die passenden Massnahmen für ihre Bekämpfung eingeleitet werden. Aber welche Anzeichen deuten auf die Anwesenheit des Hausbockkäfers hin?

Befall durch den Hausbock: Folgende Indizien enttarnen den unersättlichen Holzschädling

Hausbock bekämpfen Schäden

Die Enttarnung des gefährlichen Holzschädlings ist nicht einfach. Es können Jahre vergehen, bis die Anwesenheit der Tiere sichtbar wird. Oftmals ist es dann bereits zu spät und die Bausubstanz eines Hauses wurde schon so weit beschädigt, dass die Stabilität eines Gebäudes nicht mehr gegeben ist und Einsturz-Gefahr besteht.

Damit es erst gar nicht so weit kommen kann, sollten Sie den kleinsten Indizien eines Befalls durch den Hausbock nachgehen und verbautes Holz wie beispielsweise im Dachstuhl einmal genauer unter die Lupe nehmen. Folgende Anzeichen weisen auf einen Befall hin:

  • Sichtung von lebenden und toten Käfern: Wie bei jedem Schädlingsbefall sind lebendige Tiere immer ein perfektes Indiz für einen Befall. Aber ebenfalls tote Käfer können auf den Holzschädling hinweisen. Ob es sich bei den Insekten um den Hausbock handelt, verrät Ihnen sein unverwechselbares Erscheinungsbild. Sollten Sie sich bezüglich der Identifikation nicht sicher sein, können Sie im besten Fall einen Kammerjäger hinzuziehen, der Ihnen mit seinem geschulten Auge gekonnt zur Seite steht.

  • Sichtbare Larven: Die kleinen Raupen der Hausbockkäfer leben im Holz und sind damit beschäftigt, sich durch dieses zu nagen. Von aussen ist ein Befall durch den Hausbock nur in den seltensten Fällen ersichtlich. Deshalb werden Sie die Raupen kaum zu Gesicht bekommen. Sollten Sie einen Verdacht hegen, dass sich der Hausbock bei Ihnen eingenistet hat, bleibt Ihnen also nichts anderes übrig, als hinter die Fassade zu schauen. Wir empfehlen Ihnen diese Art der Identifikation immer einem Profi zu überlassen.

  • Herumliegendes Holzmehl: Der Frass der Larven hinterlässt Spuren. Diese werden in Form von kleinen Haufen aus Sägemehl sichtbar. Aber ebenfalls Holzmehl, welches in freigelegten Gängen herumliegt, enttarnt den Schädling.

  • Kleine Löcher im Holz: Ein weiteres Indiz dafür, dass sich der Hausbock bei Ihnen eingenistet hat, sind kleine ovale Löcher im Holz. Denn die Larven fressen sich nach der Verpuppung als Käfer durch die Aussenhülle und verlassen das Holz.

  • Beulen im Holz: Auch wenn Ausbeulungen auf der Holzoberfläche sichtbar werden, deutet dies auf die Anwesenheit des Holzschädlings hin.

  • Nagende Geräusche: Auch wenn die Larven winzig sind, verursachen sie knabbernde Geräusche. Diese sind besonders in der Nacht, wenn keine Umgebungsgeräusche vorherrschen, deutlich wahrnehmbar.

Sind Sie sich sicher, dass Sie den Hausbockkäfer beherbergen, sollten Sie sofort einen professionellen Schädlingsbekämpfer hinzuziehen. Aber muss ein Befall durch den Hausbock in der Schweiz auch gemeldet werden?

Hausbock-Befall: Besteht in der Schweiz Meldepflicht?

In der Schweiz gibt es keine generelle Meldepflicht bei einem Befall durch den Hausbock. Aufgrund dessen, dass manche Gesetzgebungen von jeder Gemeinde unterschiedlich geregelt werden, sind Sie jedoch gut damit beraten, sich im Fall der Fälle bei den zuständigen Behörden Ihres Kantons über die vorliegende Gesetzesgrundlage zu informieren.

Eine weitere Möglichkeit wäre die Befragung von Expertinnen und Experten, die Ihnen nicht nur bei der Bekämpfung, sondern auch bei offenen Fragen mit Rat und Tat zur Seite stehen.

Holzbockkäfer im Haus: In welchen Umgebungen fühlt sich der Holzschädling besonders wohl?

Holzbockkäfer gelangen über geöffnete Dachluken oder in kontaminiertem Nadelholz in die Häuser des Menschen. Dort angekommen leben die Insekten im Inneren des Gebälks und nagen sich oftmals jahrelang durch ganze Dachstühle und Holzkonstruktionen. Hierbei konzentrieren sich die Raupen auf das weiche Splintholz. Das harte Kernholz wird hingegen verschont.

Unter optimalen Lebensbedingungen richten sie über Jahre hinweg Schäden an und können die Stabilität eines Gebäudes so sehr beeinträchtigen, dass es zum Einsturz kommen kann.

Hausbock-Befall vorbeugen: So schützen Sie Ihr Eigentum

Da ein Befall durch den Hausbockkäfer ein grosses Risiko darstellt und die Bekämpfung mit einem grossen Aufwand verbunden ist, empfehlen wir Ihnen, sich mithilfe der folgenden Präventivmassnahmen vor den Holzschädlingen schützen:

  • Trockenes Bauholz verwenden: Nadelhölzer, die für den Verbau genutzt werden, sollten im Voraus behandelt oder technisch getrocknet werden. Die niedrige Holzfeuchte von behandelten Hölzern minimiert einen Befall.

  • Die richtigen Hölzer verwenden: Einen effektiven Schutz gegen einen Befall durch den Hausbock stellt die Nutzung von Kernholz und Laubhölzern dar. Der Grund: Hausbockkäfer nisteten sich im stärkehaltigen Splintholz von Nadelhölzern ein.

  • Holzschutzmittel: Um einen Befall auf lange Sicht vorzubeugen, können Sie das Gebälk in Ihrem Dachstuhl mit einem entsprechenden Holzschutz imprägnieren.

  • Die richtige Raumtemperatur: Achten Sie auf optimale Umgebungstemperaturen im Dachstuhl. Hierbei gilt es zu beachten, dass die Holzschädlinge ein warmes und feuchtes Raumklima bevorzugen.

  • Dachbodenfenster geschlossen halten: Besonders in den Sommermonaten besteht die Gefahr, dass die Holzbockkäfer-Weibchen auf der Suche nach einem geeigneten Platz zur Eiablage durch die geöffneten Fenster in die Häuser eindringen.

Leider können Sie Ihr Zuhause trotz vorbeugender Schutzmassnahmen nicht immer vor einem Befall durch den Hausbock schützen. Haben Sie einene Befall entdeckt muss rasch gehandelt werden, um weitere Schäden an der Bausubstanz oder im Dachgebälk zu verhindern.

Holzbockkäfer bekämpfen: Jetzt müssen Sie Expertinnen und Experten hinzuziehen

Ein Befall durch den Hausbock ist für den Laien oftmals nicht ersichtlich. Denn die unersättlichen Larven der Käfer verrichten ihre Frasstätigkeit im Inneren des Holzes. Deshalb bekommen Betroffene die Insekten meistens erst dann zu Gesicht, wenn sie nach der Verpuppung als Tiere den Ort des Geschehens durch die sogenannten Ausfluglöcher verlassen. Zu diesem Zeitpunkt ist ein Befall in der Regel bereits weiter fortgeschritten und es besteht Handlungsbedarf.

Um Ihr zu Hause vor noch grösseren Schäden zu bewahren, müssen Sie spätestens jetzt Expertinnen und Experten hinzuziehen. Denn ohne das nötige Fachwissen und die richtigen Bekämpfungsmassnahmen werden Sie die gefährlichen Schädlinge nicht mehr los. Folgende Methoden werden erfolgreich angewendet:

  • Heissluftferfahren

  • Begasung

  • Mikrowellenverfahren

  • Chemische Bekämpfung

Für die erwähnten Behandlungen sind spezielle Gerätschaften erforderlich. Zudem erfordert die Umsetzung eine fachliche Expertise und gehört deswegen in die Hände eines Profis.

Bei Buildigo finden Sie online vertrauenswürdige Fachbetriebe, die Ihnen in kürzester Zeit zur Seite stehen. Jedes einzelne Schädlingsbekämpfungsunternehmen wurde von uns bis ins kleinste Detail auf seine Kompetenz, Qualitätsstandards und Kundenfreundlichkeit geprüft. Um Ihr Eigentum und Ihre Gesundheit zu schützen, sollten Sie bei einem Schädlingsproblem daher nicht lange zögern, sondern noch heute eine Anfrage stellen.

Fazit

Der Hausbock (hylotrupes bajulus) gehört zu den gefährlichsten Holzschädlingen in der Schweiz. Ein Befall durch den Käfer und seine Brut findet meistens im Verborgenden statt und bleibt über einen langen Zeitraum unentdeckt. Deswegen sollten Sie Ihr zu Hause vor den gefährlichen Tieren schützen. Hierbei helfen vorbeugende Massnahmen sowie eine regelmässige Kontrolle.

Deuten Anzeichen auf eine Befall hin, sollte sogleich ein professioneller Schädlingsbekämpfer hinzugezogen werden. Denn mithilfe von DIY-Methoden oder Hausmitteln kann ein Problem dieser Art nicht aus der Welt geschafft werden.

Warum ist ein Befall durch den Hausbock so gefährlich?
Welche Anzeichen deuten auf einen Hausbock-Befall hin?
Welche Massnahmen kommen für die Bekämpfung von Hausbockkäfern zum Einsatz?