Hecke schneiden Schweiz: Das sollten Sie wissen!
Planen Sie, Ihre Hecke in der Schweiz zu schneiden? Unser Leitfaden bietet Ihnen alle wichtigen Informationen, vom besten Zeitpunkt und effektiven Schnitttechniken.
Im Frühling und Herbst steht immer viel Gartenarbeit an, darunter auch der Heckenschnitt. Aufgrund der Schweizer Gesetzgebung sowie der verschiedenen Wuchs- und Blüheigenschaften von Heckenpflanzen gilt es bei der Umsetzung jedoch einige Dinge zu beachten. Welche Vorschriften dies sind, wann Sie Ihren Hecken einen Schnitt gönnen sollten, zuzüglich hilfreiche Informationen und Tipps erklärt der folgende Artikel.
Hecke schneiden: Darum sollten Sie Hecken regelmässig stutzen
Damit Ihre Hecke gesund und in Form bleibt, muss sie regelmässig beschnitten werden. Aber auch gesetzliche Vorlagen zwingen Sie dazu, Ihren grünen Zaun in kontinuierlichen Zeitabständen zu schneiden. Die Pflanzen sollten nicht über Ihre Grundstücksgrenze hinauswachsen und auch nicht über die Zäune hinausragen.
Eine Hecke aus immergrünen Gehölzen oder blühenden Blütensträuchern dient nicht nur als Grundstücksgrenze oder Sichtschutz, Hecken sind auch wichtige Elemente in der Gartengestaltung und setzen Ihren Garten perfekt in Szene. Aus diesem Grund benötigen Heckenpflanzen gelegentlich einen Pflege- oder Formschnitt, der dafür sorgt, dass die Hecke in Form bleibt und ein einheitliches und grünes Gesamtbild präsentiert. Würden Sie der Natur freien Lauf lassen und dem Wachstum keinen Einhalt gebieten, würden die Gewächse planlos in die Höhe schiessen. Da die Pflanzen aufgrund des fehlenden Sonnenlichts im unteren Bereich keine jungen Triebe mehr bilden kann, wächst die Hecke nicht gleichmässig. Es entwickelt sich eine übermässig grosse Krone, während die tiefer liegenden Bereichen löchrig werden.
Hecken schneiden in der Schweiz: Diese Gesetze gilt es zu beachten
Hecken, Bäume und Sträucher prägen das Umfeld, werden als natürliche Abgrenzungen genutzt und sorgen in kleinen und grossen Städten für mehr Lebensqualität. Denn sie sind Wind- und Sichtschutz, lebensraum für Tiere und Vögel und setzen tagtäglich lebensnotwendigen Sauerstoff frei.
Obendrein bieten einheimische Pflanzen wie der Weiss- und Schwarzdorn, der Holunder oder die Vogelbeere vielen Insekten und Vögeln Nahrung sowie einen Lebensraum. Diesen gilt es zu schützen und wird durch das Schweizer Natur- und Heimatschutzgesetz geregelt. Deswegen ist ein Radikalschnitt von Sträuchern, Hecken und Bäumen zwischen dem 1. März und 30. September in der Schweiz strengstens verboten! Diese Einschränkung dient dem Artenschutz von einheimischen Tieren.
Folgende Gesetze und Verordnungen gilt es zu beachten:
Gemäss Art. 20 Abs. a der Verordnung über den Natur- und Heimatschutz NHV 451.1 ist es in der Schweiz strengstens verboten, Brutstätten oder Nester zu zerstören, zu beschädigen oder gar von ihrem angestammten Platz zu entfernen. Bei Missachtung treten hohe Geldbussen in Kraft.
Laut § 50 des Gesetzes über Jagd und Vogelschutz 922.1 ist die vorsätzliche Zerstörung von Vogelnestern während der Brutzeit verboten. Widerrechtliches Handeln wird mit hohen Bussen geahndet.
Wichtig: Gemäss § 1 der Verordnung zum Schutze der einheimischen Pflanzen- und Tierwelt 702.13 benötigen Sie für Massnahmen, die zu einer Verminderung, Veränderung oder Beseitigung von Brut- und Nistgelegenheiten sowie Nahrungsquellen von geschützten Tieren führen, eine Bewilligung. Hierzu zählen Biotope, Feldgehölze, Sumpfgebiete, Riede sowie Hecken. Abgelehnt oder erteilt wird die Erlaubnis durch das Amt für Landschaft und Natur.
Aber nicht nur das Schweizer Natur- und Heimatschutzgesetz besagt, wann eine Hecke zurückgeschnitten werden darf. Auch die Gesetzgebung regelt, dass an Heckenpflanzen mindestens einmal im Jahr ein Rückschnitt vorzunehmen ist. Dies gilt primär für Hecken, die direkt an öffentliche Trottoirs oder Strassen angrenzen. Sollten Sie dem nicht nachkommen und ein Nachbar oder eine Nachbarin fühlt sich von Ihrer Hecke gestört, kann er oder sie Ihnen eine angemessene Frist für die Erledigung setzen. Kommen Sie dieser nicht nach, besteht das Recht, den Heckenschnitt auf Ihre Kosten durchführen zu lassen.
Abhängig vom Kanton gelten bezüglich der Höhe und dem Abstand zur Grundstücksgrenze unterschiedliche Regelungen und Gesetze. In Zürich beispielsweise müssen Sträucher einen Mindestabstand von 60 Zentimetern zur Grundstücksgrenze vorweisen und dürfen den doppelten Abstand in Höhenmetern gemessen, also 120 Zentimeter nicht überschreiten. Im Tessin hingegen darf der minimale Abstand zur Grundstücksgrenze nur einen halben Meter bei einer maximalen Höhe von 1,25 Meter betragen. Sie sehen schon, wie unterschiedlich die Vorschriften diesbezüglich sind.
Auch die Einspruchsfristen sind kantonal geregelt. So können Sie im Kanton Zürich noch 5 Jahre, nachdem eine Hecke gepflanzt wurde, verlangen, dass diese wieder entfernt wird. In anderen Kantonen beträgt die Einspruchsfrist sogar bis zu 10 Jahren. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass eine Hecke unsachgemäss gepflanzt wurde.
Damit Sie auf der sicheren Seite stehen und keinen Ärger mit den Nachbarn oder Behörden bekommen, empfehlen wir Ihnen, sich bei Ihrer zuständigen Gemeinde oder dem Kanton über die gesetzlichen Bestimmungen an Ihrem Wohnort zu erkundigen.
Achtung
Zwischen März und Juni sollten Sie dennoch auf jegliche Art von Rückschnitten verzichten oder zuvor Ihre Hecken auf mögliche Brutstätten oder Nistplätze untersuchen. Denn in dieser Zeitspanne bewegt sich die Brutzeit vieler Vögel, welche Sie mit einem Heckenschnitt nur unnötig stören würden.
Wann sollte eine Hecke in der Schweiz geschnitten werden?
Hecken müssen ausserhalb der gesetzlichen Sperrfrist vor allem an Strassen und Trottoirs zurückgeschnitten werden. Der ideale Zeitpunkt für das Schneiden von Hecken sind die Wintermonate zwischen November und Februar. Die Gehölzpflege sollte bis Mitte März abgeschlossen werden.
Der passende Zeitpunkt hängt aber immer von der Art der Pflanzen ab. So empfiehlt es sich, manche Gewächse am Jahresanfang und andere am Ende des Kalenderjahres zu beschneiden. Hecken aus Hamamelis oder Forsythien, die im Frühling ihre Blüten tragen, sollten im Winter einen Rückschnitt erhalten.
Somit bekommen die Knospenansätze ausreichend Zeit, sich bis zum Frühjahr zu entwickeln und Ihre Hecke in einen prachtvollen Sichtschutz voller Blüten zu verwandeln. Nicht blühende Heckenpflanzen hingegen sollten vor dem Austrieb im Frühling beschnitten werden.
Ausführliche Informationen rund um den besten Zeitpunkt für einen Heckenschnitt erhalten Sie hier!
Hecken schneiden in der Schweiz: Tipps zum Thema Heckenschnitt
Damit Ihre Hecke ein wahrer Hingucker wird und Ihren Garten optisch bereichert, haben wir ein paar Tipps für Sie zusammengestellt. Diese beinhalten ebenfalls den Artenschutz, der uns alle angeht und aus Ihrem Aussenbereich eine Wohlfühloase für Mensch und Tier zaubert.
Tipp 1: Die richtige Heckenform
Damit Hecken eine gleichmässige Dichte vorweisen, keine kahlen Stellen und Löcher bilden und neugierigen Blicken die Sicht versperren, muss beim Heckenschnitt darauf geachtet werden, dass ausgeglichene Lichtverhältnisse vorherrschen. Ein Schnitt in Trapez-Form eignet sich hierfür am besten. Dies bedeutet, dass die Gehölze im unteren Bereich länger stehen gelassen werden können als im oberen Teil der Hecke. Dies hat den Vorteil, dass auch die unteren Pflanzenteile mit ausreichend Licht versorgt werden, sich neue Triebe bilden können und die untere Hecke nicht verkümmert.
Tipp 2: Der Rückschnitt
Bei einem Rückschnitt sollten Sie darauf achten, nicht zu tief in das alte Gehölz zu schneiden. Damit Ihre Hecken prächtig gedeihen, sollte immer etwas Blattwerk stehen bleiben.
Tipp 3: Tierschutz
Wie bereits erwähnt, ist ein leichter Form- oder Pflegeschnitt auch in der Schonzeit erlaubt. Jedoch sollten wir alle daran denken, dass Mitte März für die meisten Vögel die Brutzeit beginnt und es für den Artenschutz wichtig ist, die Tiere beim Nestbau und Brüten nicht zu stören. Denn fühlen sich die Elterntiere belästigt, besteht die Möglichkeit, dass sie aus Angst das Nest und ihre Jungen verlassen und nicht zurückkehren. Dies würde für die Jungtiere den Tod bedeuten. Bevor Sie also die Schere in die Hand nehmen und ihren Bäumen, Hecken oder Sträuchern einen leichten Rückschnitt gönnen, sollten Sie diese auf mögliche tierische Bewohner untersuchen und wenn nötig den Schnitt auf einen späteren Zeitpunkt verschieben.
Was kostet es, in der Schweiz eine Hecke schneiden zu lassen?
Die Kosten für einen Heckenschnitt gestalten sich in der Schweiz recht unterschiedlich und sind abhängig von der Fläche, welche die Hecke einnimmt. Braucht Ihre Hecke einen radikalen Rückschnitt oder nur einen leichten Pflege- oder Formschnitt? Auch diese Faktoren bestimmen, wie teuer der Schnitt einer Hecke ist. Laut unseren Erfahrungswerten sollten Sie jedoch mit Auslagen zwischen 550 und 850 Franken rechnen. Wird kein Pauschalpreis vereinbart, sollten Sie zusätzliche Kosten für den Anfahrtsweg des Gärtners oder der Gärtnerin und die Entsorgungsgebühren für das Schnittgut hinzurechnen.
Hecke schneiden lassen - jetzt Kosten berechnen
Damit Ihre Hecke kräftig nachwachsen kann ist ein pflegender Rückschnitt im Frühjahr oder Herbst sehr wichtig. Unsere Gartenprofis sorgen dafür, dass Ihre grüne Oase dieses Jahr besonders schön strahlt. Berechnen Sie hier die Kosten für den Heckenschnitt.
Hecken DIY schneiden oder einen Profi beauftragen?
Talentierten Hobbygärtnern und Hobbygärtnerinnen gelingt ein dezenter Pflege- oder Formschnitt auch in Eigenregie. Bei einem radikalen Rückschnitt, bei dem es darum geht, eine Hecke wieder neu aufzubauen, sollten Sie jedoch auf die Expertise von Fachleuten setzen. Denn einfach die Heckenschere anzusetzen und das kranke Holz zurückzuschneiden, reicht hierfür nicht aus und würde den Tod Ihrer Hecke bedeuten. Deshalb empfehlen wir Ihnen, für Gartenarbeiten dieser Art auf die Erfahrung von Profis zu setzen. So ersparen Sie sich eine Menge Ärger und viel Geld für das Pflanzen einer neuen Hecke.
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müssen Sie sich schon bald keine Sorgen mehr um das Schneiden Ihrer Hecken machen, sondern können ausnahmslos das Privileg ihrer prächtigen Anwesenheit geniessen.
Fazit
Hecken müssen in der Schweiz mindestens einmal im Jahr zurückgeschnitten werden. So halten Sie sich nicht nur an alle Regeln sondern können sich Jahr für Jahr an einer kräftig wachsenden und dichten Hecke erfreuen.
Um eine Gartenhecke fachgerecht zu stutzen, sind passende Gartengeräte wie eine scharfe Heckenschere oder ein robuster Heckenschneider unerlässlich. Insbesondere bei hohen Hecken ist das richtige Werkzeug, vielleicht sogar eine Heckenschere mit Akku, für den Mann oder die Frau im Garten Gold wert. Ob es nun darum geht, einen Strauch zu kürzen, Bäume zu schneiden oder eine Hecke zu entfernen – beim Heckenschneiden der Zweige und Blätter sollten keine Fehler passieren.
Mit Schnur und Schere ausgestattet, schneidet man präzise und ohne grosse Lücke in der grünen Pracht. Die regelmässige Gartenpflege, inklusive dem Kürzen von Büschen und Bäumen, sichert das dichte Wachstum und die Breite der Hecke. Sollten Äste zu weit in den Balkon ragen oder gar das Entfernen einer Hecke notwendig sein, ist neben dem handwerklichen Geschick auch das Wissen um den Schutz von Pflanzen und Tieren, wie ihn das Bundesnaturschutzgesetz vorsieht, gefragt.
Mit den richtigen Tricks, hochwertigen Heckenscheren und einer sorgsamen Herangehensweise am Boden wird jeder Heckenschnitt zum Erfolg. Zudem ist zu beachten, dass der optimale Zeitraum für das Heckenschneiden, vor allem im Frühling und ausserhalb der Brutzeiten, liegt, wie es unser Ratgeber zum Thema Heckenschneiden empfiehlt. Indem man diese Hinweise befolgt, stellt man sicher, dass in der Hälfte der Zeit ein perfektes Ergebnis erzielt wird.